· Pressemitteilung

Migrationsberatung für Erwachsene (MBE) und Jugendmigrationsdienst (JMD) brauchen verlässliche Rahmenbedingungen

Foto: Peggy Brammert / DRK

Bundesweit unterstützen die Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zugewanderte (MBE) und die
Jugendmigrationsdienste (JMD) Ratsuchende auf ihrem Weg zur Integration, Teilhabe, Bildung und
Selbstständigkeit.

Vertreter*innen der Bielefelder Migrationsberatungsstellen für Erwachsene Zugewanderte und der Jugendmigrationsdienste der Wohlfahrtsverbände brauchen verlässliche Rahmenbedingungen und
fordern deshalb eine gesicherte Finanzierung im Bundeshaushalt und einen Mittelansatz, der den Beratungsbedarfen entspricht. Die nicht ausreichend refinanzierbaren Personalkosten führen immer
häufiger zum Ausstieg von Trägern und zum Wegfall von vor Ort dringend benötigten Beratungsstrukturen. Solche Situation geht nicht nur zu Lasten der Neuankömmlinge in Deutschland,
die Unterstützung bei der Orientierung in den verschiedenen deutschen Systemen benötigen, sondern bedrohen auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowohl in Deutschland als auch hier in Bielefeld.
Zum diesjährigen MBE-Aktionstag sprachen die MBE und JMD Beratungsstellen mit der Bielefelder CDU Politikerin Frau Dr. Christiana Bauer über aktuelle Lage im Migrationsbereich.

Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland einen weiteren Zustrom von Menschen aus anderen Ländern, darunter auch Geflüchtete aus der Ukraine. Zurzeit leben in Bielefeld 65.160 Ausländer (mit 1.
Staatsangehörigkeit anderer Staaten). Allein in Bielefeld sind derzeit 5.410 Geflüchtete aus der Ukraine registriert, darunter neu zugezogen 2024 1.439 Ukrainer. Hauptursprungsländer der MBE sind unter
anderem Syrien, die Ukraine, Irak und die Türkei. Auch Einwanderer aus der Europäischen Union finden hier wichtige Unterstützung. „Das ist paradox. In Zeiten historisch hoher Zuwanderung brauchen wir
eigentlich mehr und nicht weniger Beratungsangebote für die Menschen, die neu nach Deutschland kommen“, sagt DRK Vorstand Marco Eltner. „Auch angesichts des enormen Fachkräftebedarfs in
Deutschland stellt die gut etablierte MBE-Struktur mit ihrer vor Ort verankerten Willkommenskultur für Fachkräfte einen unschätzbaren Wert dar.“
Nordrhein-Westfalen, als Bundesland mit der höchsten Einwanderungsrate, und die Stadt Bielefeld stehen vor einem enormen Bedarf an Beratungsangeboten für Zugewanderte. Die Migrationsberatungseinrichtungen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Verantwortlich für die Umsetzung der MBE sind verschiedene Träger der Freien Wohlfahrtspflege, die die Beratung vor Ort
organisieren. 

MBE und JMD in Bielefeld
In Bielefeld arbeiten die MBE und die JMD von DRK, Caritas, AWO, Diakonie für Bielefeld, Der Paritätische und dem IBZ eng zusammen. Die Beratungsstellen agieren als anerkannte Kooperationspartner für Behörden, Organisationen und andere Fachberatungsstellen.

Weitere Informationen
Tatiana Trembatsch, Tel. 0521 32 98 98 37